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Die Lahn zwischen Rothaargebirge, Westerwald und Taunus Die Lahn zwischen Rothaargebirge, Westerwald und Taunus

 

Goethe soll das Lahntal geliebt haben...

er blickte von dem Felsvorsprung, der heute den Namen „Goethestein“ trägt, über Taunus und Westerwald. Der Anblick sei "zum Sterben schön", soll er damals gesagt haben, vielleicht schon "Die Leiden des jungen Werther" im Sinn.

 

Nach der unerwiderten Liebe zur Wetzlarerin Charlotte Buff machte er eine Lahnwanderung und gelangte in nur drei Tagen nach Bad Ems.

 

Ein insgesamt 290 km langer Wanderweg von der Lahnquelle im Rothaargebirge bis zur Mündung in den Rhein bei Lahnstein führt von den Höhen mit schönen Aussichten immer wieder ins Tal und in Städtchen wie die "Optikstadt" Wetzlar oder die Universitätsstädte Marburg sowie Gießen, das ziemlich genau in der Mitte des Lahnwanderweges liegt.
 

(Text inspiriert von spiegel.de/reise)

 

 

Zum Einstieg...


Viele Orte eignen sich als Ausgangspunkt für eine Wanderung. Sehr einstimmend ist die zwölf Kilometer lange Tour durch das Gleiberger Land: Über Wiesenauen geht es von Fronhausen nach Lollar durch das Salzbödetal, in dem einst Mühle an Mühle stand. Flussabwärts empfiehlt sich die Etappe vom „Marmorzentrum“ Villmar in die Bischofsstadt Limburg. In der Villmarer Lahnbrücke wurde viel Marmor verbaut, der im Lahntal bis 1970 abgebaut wurde. Marmor ist ein weit gefasster Begriff für polierbaren Sandstein, und der Villmarer Sandstein wurde für die Eingangshalle des Empire State Buildings, die St. Petersburger Eremitage, den Kreml in Moskau, den Palast des Maharadschas von Tagore sowie für die Dome in Berlin, Würzburg und Mainz verwendet.

Kurz vor der Flussmündung passiert der Lahnwanderweg die wildromantische Ruppertsklamm, in die sich auf zwei Kilometern Länge ein Wildbach tief gegraben hat. Festes Schuhwerk ist erforderlich, die Steine sind bemoost und rutschig. Goethe war hier sicherlich nicht, denn die Klamm wurde erst 1910 begehbar gemacht (seit Mitte 2021 ist die Klamm aufgrund Unwetterschäden gesperrt, vor Besuch erkundigen, ob wieder geöffnet ist).

 

Ist man den Wanderweg entlang der Lahn gegangen, versteht man Goethe: "Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen."

 

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© Georg Schuster